MONK SEAL – MÖNCHSROBBE

The Hawaiian Monk Seal - Mönchsrobbe

Einst an allen Küsten der Hawaii-Inseln verbreitet, ist diese Art jetzt auf die kleinen, unbewohnten Leeward-Inseln im Nordwesten des Archipels zurückgedrängt. Nur auf fünf der Inseln finden Jungenaufzuchten statt, doch außerhalb der Fortpflanzungszeit wandern die Robben weit umher und erreichen dabei auch die Strände der Hauptinseln der Hawaii-Kette.

Hawaii-Mönchsrobben werden 220 cm lang und 170 kg (Männchen) bzw. 270 kg (Weibchen) schwer. Die Farbe ist oberseits schiefergrau und unterseits hellgrau. Die Tiere leben einzelgängerisch und paaren sich im Wasser. Nachdem die Weibchen ihr Junges auf dem Strand geworfen haben, bleiben sie etwa 40 Tage bei ihm, um es zu säugen. In dieser Zeit verlieren sie bis zu 90 kg Körpergewicht.

Die ständige Nachstellung durch den Menschen hatte die Bestände so weit reduziert, dass man die Hawaii-Mönchsrobbe 1824 für ausgestorben hielt. Unentdeckt blieben die Bestände auf kleinen und abgelegenen Inseln, unter anderem auf den Midwayinseln. In den 1950er Jahren schätzte man den Bestand auf 150 Tiere. Als die Midwayinseln für den Bau eines Luftwaffenstützpunktes weitgehend planiert wurden, verschwand auch die dortige Population. Seitdem sind die kleinen Leeward-Inseln das einzig verbliebene Verbreitungsgebiet. Durch Schutzmaßnahmen, u.a. Ernennung der gesamten Inselkette zum Papahānaumokuākea Marine National Monument im Jahr 2006, gab es inzwischen wieder 1.200 Hawaii-Mönchsrobben, deren größte Bedrohung nun nicht mehr die Menschen, sondern Haiangriffe darzustellen scheinen.