PALMEN VON MARTINIGUE

VIER INTERESSANTE PALMEN VON MARTINIQUE

Gemacht Erfolge in der Aufzucht von Tropenpflanzen, motiveren uns immer wieder zu weiteren Experimenten.

So haben wir im März 2018 das Saatgut der vier nachfolgenden Palmen, von Martinique mit nach Hause genommen:

- Kokospalme
- Königspalme
- Rotstiel- oder Siegellackpalme
- Goldfruchtpalme

Die beiden Kokosnüsse haben wir, der Grösse wegen, in zwei separate Pflanzenkübel gepflanzt. Das Saatgut der drei andern Palmen, haben wir in einen rechteckigen Pflanzenkübel eingepflanzt.

Hoffen wir, dass alle vier Palmen keimen und gedeihen.


Die Kokospalme

Die Kokospalme (Quelle) oder Kokosnusspalme ist ein tropisches Palmengewächs, an dem die Kokosnuss wächst. Es gibt verschiedene Sorten. Kokospalmen werden seit mindestens 3000 Jahren angebaut. Heute liefert die Kokospalme 8 Prozent des Weltpflanzenölbedarfs und wird auch sonst vielfältig genutzt.

In der Vorstellung der Menschen prägt keine Pflanzenart das Bild tropischer Küsten so sehr wie Kokospalmen. Die Kokospalme bietet den Bewohnern tropischer Küsten seit Jahrtausenden eine hervorragende Nahrungs- und Rohstoffquelle.

Mit ihren Früchten als gehaltvoller Nahrung und Getränk (roh oder vergoren), ihrem Holz als Baumaterial für Hütten, ihren Blättern als Dachbedeckung, ihren Fasern zum Flechten von Hauswänden, Körben, Matten, Seilen und den trockenen Kokosnussschalen als Brennmaterial.

Kokospalmen sind völlig unverzweigt. Ihre Höhe beträgt ausgewachsen zwischen 20 und 25 Meter (Extremwert 30 Meter). Das Wachstum geht von Scheitelmeristemen aus, die sowohl Blätter als auch Blütenstände bilden. Als Schopfbaum bildet die Kokospalme keine Krone, vielmehr trägt sie einen dichten Schopf grosser Blätter. Ein Schopf besteht aus etwa 30 drei bis sieben Meter langen, gefiederten Blättern, die in zahlreiche Blattsegmente aufgeteilt sind, so dass die Blätter dem Wind nicht viel Widerstand entgegensetzen. Die Palme verträgt auch permanente, starke Seewinde und übersteht oft starke Stürme.

Die Palme gedeiht besonders gut auf sandigen Lehmen an Küsten und Flussmündungen, überhaupt auf allen frischen, lockeren, nährstoffreichen und tiefgründigen Böden.

Die Kokospalme stellt hohe Wärmeansprüche und ist frostempfindlich.


Die Königspalme

Die Königspalme ist eine in der Karibik heimische Pflanzenart aus der Familie der Palmengewächse. Sie ist in tropischen und subtropischen Gebieten eine weit verbreitete Zierpflanze.
Der Stamm ist bis 20 m, selten bis 30 m hoch bei einem Durchmesser von 37 bis 57,5 cm, die Oberfläche ist grau-weiss. Die Krone besteht aus rund 15 Blättern.

Die Früchte sind kugelig bis ellipsoidisch und dorsiventral etwas zusammengedrückt.

Die Königspalme wächst in den Hügeln und Tälern von Kuba. In Florida kommt sie in den Counties Collier, Dade und Monroe vor und wächst hier auf den Hammocks der Everglades, kleinen Erhebungen aus Kalkstein. Weitere natürliche Vorkommen befinden sich auf der Halbinsel Yucatán und an der Golfküste von Mexico, in Belize und Honduras, sowie auf den Kaimaninseln, möglicherweise auch auf den Bahamas.

Die Art wird in den Tropen und Subtropen weltweit verbreitet angepflanzt und verwildert leicht bzw. bürgert sich leicht ein. Solche von kultivierten Beständen abstammende Populationen wurden häufig für indigen angesehen, so in Panama, Costa Rica oder Guyana.

Auf Kuba wird die Königspalme für Nutzholz, die Blätter zum Dachdecken und die Früchte als Schweinefutter verwendet. Weltweit in den Tropen und Subtropen wird sie als Zierpflanze angepflanzt. Sie gilt als die am häufigsten kultivierte Zierpalme.

Nachfolgend Fotos von der gelungen Aufzucht der Königspalme:


Rotstielpalme oder Siegellackpalme

Mit ihrem scharlachroten Kronenschaft und ebenso gefärbten Blattstielen, grandios kontrastiert mit dunklen, blaugrünen Fiederblättern, ist die Siegellackpalme zweifellos eine der schönsten und auffälligsten Palmen der Welt.

Beheimatet ist sie auf der Malaiischen Halbinsel, auf Sumatra und Borneo, wo sie in Küstennähe in tropischen Moorwäldern vorkommt.

Kultiviert ist sie fast überall in den Tropen zu sehen und gedeiht erstaunlich problemlos in einer Vielzahl von Situationen.

In unseren Breiten stellt sie wegen ihrer Wärmebedürftigkeit höhere Ansprüche. Werden diese erfüllt, so ist sie auch dauerhaft im Innenbereich haltbar. Gemäss ihrer tropischen Herkunft ist sie empfindlich gegenüber Kälte, braucht viel Licht und verträgt auch direkte Sonne.


Goldfruchtpalme

Die Goldfruchtpalme ist mehrstämmig, die Stämme können bis über 8 m hoch werden bei einem Durchmesser von 5 bis 7,5 cm. Die jüngeren Stammabschnitte sind dunkelgrün bis gelb oder orange, abhängig von der Belichtung: bei hoher Lichtintensität wird der Stamm gelb. Die Ringe der Blattnarben sind relativ dicht angeordnet.

Die Krone ist bis vier Meter breit und 3,3 Meter hoch. Eine ausgewachsene Stammgruppe kann eine Höhe von 12 m und eine Breite von 6,5 m erreichen. Der Kronenschaft ist rund einen Meter lang, gräulich grün bis fast silbergrau und an der Basis leicht erweitert.

Die Blätter sind 1,8 bis 2,4 m lang, schmal eiförmig und schön gebogen.

Die Goldfruchtpalme wird in tropischen Gebieten häufig im Freien als Zierpflanze gesetzt. Sie ist kälteempfindlich und wächst nur in den tropischen Klimazonen.