WEISSBIER - WEIZENBIER
BAYERISCHES WEIZENBIER
Als Weizenbier (Quelle) werden Biere bezeichnet, die mit Weizen und/oder Weizenmalz hergestellt werden. Bezeichnungen für diese Biere sind Weizen, Weisses und Weisse. „Weizen“ und „weiss“ besitzen denselben etymologischen Ursprung. Weizenbiere werden meist obergärig gebraut.
Die Herstellung von Bier mit Weizen erfolgte bereits vor Jahrtausenden in Babylon und Ägypten. In Europa war es bis in das späte Mittelalter üblich, sämtliche Getreidearten zum Brauen zu verwenden - somit, falls lokal vorhanden, auch Weizen. Heutige Weizenbiersorten entstanden erst mit dem 16. Jahrhundert.
Bayerisches Weizenbier ist obergärig und hat in der Regel einen Stammwürzegehalt zwischen 11 und 14 Prozent. Der Alkoholgehalt liegt entsprechend bei fünf bis sechs Volumenprozent. Jedoch gibt es Weizenstarkbiere mit einem Stammwürzegehalt von bis zu 20 Prozent und einem Alkoholgehalt von über acht Volumenprozent als auch alkoholfreie Weizenbiere. Weizenbier hat – je nach Marke – einen Brennwert von ca. 220 kJ pro 100 ml.[1]
Bayerische Weizenbiere werden mit obergäriger Hefe gebraut. Für die Maische wird neben Gersten- auch Weizenmalz in unterschiedlichen Anteilen verwendet, oft bis 70 % Weizenanteil.
Bayerisches Weizenbier wird traditionell in besonders geformten hohen, schlanken Gläsern ausgeschenkt. In bestimmten Teilen Bayerns bezeichnet man diese auch als „Weissbierstutzn“.
Die Form der Weizenbiergläser wurde so gewählt, dass die Kohlensäureperlen lange durch das Getränk nach oben steigen können und es lange frisch und spritzig halten.
Die Gläser werden vor dem Befüllen meist mit kaltem Wasser ausgeschwenkt, um die besonders starke Schaumentwicklung dieser Biersorte unter Kontrolle zu halten. Traditionell gibt es unterschiedliche Auffassungen, wie man das Glas korrekt füllt: vorsichtiges Eingiessen bei Schräghaltung des Glases oder Umstülpen der Flasche ins Glas (jedoch wird diese Art des Einschenkens oft abgelehnt, da so der unter Umständen schmutzige Flaschenhals komplett im Bier liegt). Sobald nur noch ein geringer Bierrest in der Flasche ist, wird diese geschwenkt, damit sich die abgesetzte Hefe löst und mit ins Glas gelangt.